Liebe Freunde und Unterstützer unseres Vereins,

vieles in unserem Verein hat sich seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine am 24. Februar 2022 verändert. Geschockt durch die Angriffe in den ersten Kriegstagen wurde uns bewusst, dass wir dort helfen müssen. Alle freien Kapazitäten wurden gebündelt und auf die Nothilfe Ukraine gelenkt, ohne dabei das Kinderhilfsprojekt in Bulgarien einzuschränken. Seither haben wir drei Hilfsfahrten durchgeführt: Am 5. März 2022 fuhren wir mit einem Reisebus vollgepackt mit Hilfsgütern nach Medyka, einer Stadt an der polnisch-ukrainischen Grenze. Dort wurde die Ware abgeladen und in die Kriegsgebiete gebracht. Auf dem Heimweg nahmen wir 40 geflüchtete Personen, hauptsächlich Frauen und Kinder, mit nach Deutschland. Alle konnten wir an liebevolle Familien vermitteln oder in privaten Wohnungen unterbringen. Mit allen Familien halten wir den Kontakt aufrecht und sind Ansprechpartner bei Fragen und Problemen.

Es folgten zwei Hilfsfahrten für die zwei Kinderkrankenhäuser in Charkiw. Es gab einen großen Bedarf an Medikamenten, Kinderschlafsäcken für die Kellerschutzräume, Beruhigungsmitteln, Vitaminpräparaten und anderen Gütern. Dabei standen wir mit den Gesundheitsbehörden und den Klinikleitungen in ständigem Kontakt. Die Freude über die Hilfe war riesig, viele Dankesbotschaften in Bild und Ton erreichten uns. Dass Schulen, Jugendorganisationen und andere junge Menschen über unseren Verein ihnen in der sehr schweren Zeit helfen, rührt sie zu Tränen.

Seit Mitte Juni helfen wir mit unserem Kinderhilfsprojekt Ukraine direkt Familien in Charkiw und Odessa. Charkiw steht seit Wochen immer wieder unter Beschuss. Die Menschen haben ihre Arbeit verloren und können die Stadt aus unterschiedlichen Gründen nicht verlassen. Aktuell kümmern wir uns dort um acht Kinder. Wir versorgen die Familien mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Auch mit diesen Familien haben wir permanenten Kontakt. Die Situation in Charkiw und in anderen Städten ist furchtbar. Kinder können nachts vor Angst nicht mehr schlafen, manche Familien trauen sich seit Wochen nicht mehr aus dem Keller. Dazu kommt die Knappheit an Lebensmitteln und die Hilfe vor Ort ist oft nicht ausreichend. Die Situation spitzt sich jeden Tag weiter zu. Die Angst und das Leid der Kinder und Familie können wir nur erahnen.

Wir möchten mit unseren Mitteln und Möglichkeiten den Kindern und deren Familien in der Ukraine in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Unsere Hilfe kommt direkt an.

Wir wollen allen danken, die uns in den letzten Monaten so tatkräftig auf unterschiedliche Weise unterstützt haben und ohne deren Hilfe die Hilfsaktionen nicht durchführbar gewesen wären.

Allen,

  • die geholfen haben, die Hilfspakete zu sortieren und zu verpacken,
  • die unsere ukrainischen Familien bei sich aufgenommen haben oder ihnen Zimmer und Wohnungen zur Verfügung gestellt haben,
  • die uns durch Geld- oder Sachspenden unterstützt haben,
  • die uns beratend oder logistisch bei den Hilfsfahrten geholfen haben,
  • die uns als Dolmetscher*innen und Integrationshelfer*innen unterstützen,

sagen wir von Herzen DANKE!

Leider ist der Krieg noch nicht vorbei. Mit ihrer Unterstützung werden wir unser Kinderhifsprojekt Ukraine fortführen und auf weitere Kinder ausweiten.

Dafür danken wir Ihnen!

Frank & Verena

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