Unser Patenkind Angelina

Angelina war 3 Jahre alt, als 2022 der Krieg begann. Auch nach der russischen Besatzung litt Isjum weiterhin unter schweren Angriffen. So auch an jenem Tag, als Angelinas Familie beschloss, die Oma zu besuchen, um zu sehen, ob sie Hilfe benötigt. Die Oma wohnte nur ein paar Häuser weiter und doch bedeutete der Weg dorthin Lebensgefahr für alle. Die Stadt war zu diesem Zeitpunkt dem Dauerbeschuss der russischen Armee durch Artillerie, Raketen und Bomben, abgeworfen von Flugzeugen, ausgesetzt. Dann kam es zur Katastrophe: Es war gerade wieder Beschuss und die Menschen des 4-stöckigen Mehrfamilienhauses suchten im Keller Zuflucht, als eine Bombe im Dach des Hauses einschlug und das Haus bis zum Keller komplett zerstörte. Viele Menschen starben sofort. Zwei Mädchen konnten sich schwerverletzt über einen Kelleraufgang retten. Die russische Armee stand mit einer Einheit nur wenige hundert Meter entfernt und nahm die Kinder daraufhin unter Beschuss. Sie überlebten nicht. Andere Menschen – darunter viele Kinder -  waren verschüttet und schrien um Hilfe. Eine Hilfe war aber aufgrund des fehlenden schweren Gerätes nicht möglich. Stunde um Stunde wurden die Rufe leiser, bis alle 56 Menschen gestorben waren.

Angelina und ihre Familie rettete der Besuch bei ihrer Oma das Leben.

Kommentare sind deaktiviert.